a tribute to Peter Wels
Als Architekturzeichner verdanken wir Peter Wels sehr viel. Als ich Mitte der Achtziger Jahre mein Studium in Braunschweig begann, waren es seine exquisiten Arbeiten, die als unerreichbare Vorbilder die Architektur von gmp, Schweger und Partner oder Kleffel-Köhnholdt zum Leuchten brachten. Zu dieser Zeit konnten wir uns nicht vorstellen, wie diese Darstellungen entstanden sein mochten, auch unsere Professoren waren (herablassend) ratlos.
Jahre später, nachdem ich Peter Wels persönlich kennengelernt hatte, zeigte er mir seine Technik. Viel interessanter aber war seine zeichnerischen Vorbilder und seine Vision von Architektur kennenzulernen. Denn in diesem Zusammenhang könnte auch die Rede sein vom Verlust der bildnerischen Urteilskraft in der deutschen Kultur und davon wie aus Zeichenunterricht „Kunstunterricht“ hatte werden können.
Peter Wels hat eine genaue Vorstellung von seiner Kunst und seinem Wert. Vor vielen Jahren, ich zeichnete gerade einen Wettbewerb für gmp, sagte Meinhard von Gerkan zu mir (jovial-herablassend): „Naja, dem Peter Wels seine Zeichnungen sind ja immer so Schatzkästchen…“ Genau das sind sie – oder besser: sie lassen die dargestellte Architektur als Schatz erscheinen. Wenn die Architektur dem nicht gewachsen ist, so liegt das nicht an Peters Zeichnungen.